Wallbox-Förderungen gehen wieder los: NRW als Vorreiter für umweltfreundliche Mobilität
In Nordrhein-Westfalen (NRW) gibt es ab sofort wieder ein Förderprogramm, mit dem die Kosten für eine Ladestation wieder erheblich sinken. NRW stellt mehr als 23 Millionen Euro zur Verfügung. Laut Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur wurden bereits über 100.000 Ladepunkte in Ein- und Mehrfamilienhäusern gefördert. Eigentümer, Vermieter und Mieter können über das Programm progres.nrw Zuschüsse beantragen. Das Land möchte nun den Ausbau weiter vorantreiben, besonders in Mehrfamilienhäusern, um bis 2030 etwa 1,5 Millionen Ladepunkte zu erreichen.
40 Prozent für Wallboxen in Mehrfamilienhäuser
Für den Aufbau einer privaten Ladestation oder Wallbox in einem Mietshaus oder einer Wohnungseigentumsanlage besteht die Möglichkeit eines Zuschusses von 40 Prozent der förderfähigen Kosten, begrenzt auf maximal 1.000 Euro. Voraussetzung dafür ist, dass die Ladestation entweder mit Ökostrom aus dem Netz betrieben wird oder dass eine eigene Photovoltaikanlage am Gebäude vorhanden ist. Wenn im Rahmen der Installation einer Ladestation eine neue Photovoltaikanlage errichtet wird, erhöht sich die Obergrenze für den Zuschuss auf 1.500 Euro.
Vermieter und Mieter können den Antrag stellen
Die Förderung kann von Wohnungseigentümern, Wohnungseigentümergemeinschaften, Eigentümern von Garagen- oder Stellplatzkomplexen, Vermietern und deren Mietern beantragt werden. Zunächst muss ein Angebot für die geplante Ladestation oder Wallbox eingeholt werden, bevor der Förderantrag gestellt wird. Die Beauftragung des Baus ist erst nach Erhalt des Zuwendungsbescheids zulässig.
Gefördert werden auch die Kosten für die Installation der Wallbox
Die Förderung erstreckt sich auf verschiedene Maßnahmen im Zusammenhang mit der Errichtung von Ladeinfrastruktur, darunter die Beschaffung, Montage und Inbetriebnahme der Wallbox wie auch der Netzanschluss. Auch Tiefbauarbeiten, Fundamentbau und Oberflächenwiederherstellung sind förderfähig. Unter die Förderung fallen auch Kosten für Kabel, Leistungselektronik und Authentifizierungssysteme.
Große Projekte mit größerer Förderungssumme
Umfangreiche elektrotechnische Vorinstallationen an Parkplätzen werden ebenfalls unterstützt. So werden die Errichtung der Grundinstallation auf Parkplätzen mit mindestens 20 Stellplätzen mit 20 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis maximal 50.000 Euro gefördert. Außerdem besteht weiterhin die Möglichkeit, eine Förderung für einen Netzanschluss zu erhalten. Die Förderung beträgt 20 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis zu einem Förderhöchstbetrag von maximal 10.000 Euro.
Ladestationen für den E-Fuhrpark
Die Förderung beträgt 40 Prozent bzw. bei großen Unternehmen 20 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis maximal 1.000 Euro je Ladepunkt. Arbeitgeber können externe Dienstleister mit der Installation beauftragen, um bis 2030 rund 550.000 Ladepunkte für Beschäftigte zu schaffen.
Wer kann die Förderung beantragen?
Der Bau darf erst nach Erhalt des Zuwendungsbescheids erfolgen. Auch Mieter können die Förderung erhalten. Nicht förderfähig ist die Ladeinfrastruktur für selbstgenutzte Einfamilienhäuser oder Reihenhäuser sowie gewerblich vermietete Immobilien. Die Bezirksregierung Arnsberg ist die Bewilligungsbehörde, Anträge können bis zum 30.06.2024 auf ihrer Website gestellt werden.
Übersicht: Progres.nrw Förderprogramm
- Zuschuss von 40 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 1.000 Euro, für private Wallboxen in der Mietwohnung oder im Wohnungseigentum
- Gefördert wird die Wallbox und die Installation der Infrastruktur
- Nur mit grünem Strom: aus PV-Anlage oder vom Ökostromanbieter
- Läuft bis zum 30.06.2024
- Mehr Informationen dazu in dieser Pressemitteilung.